Farbduplexsonographie der Halsgefäße

Als Halsschlagadern  (Arteria carotis) werden herkömmlich drei Halsschlagadern bezeichnet:

die gemeinsame Halsschlagader (Arteria carotis communis, „Karotis“): Sie verläuft auf beiden Seiten des Halses und begleitet die Speise-  und die Luftröhre von der Brust zum Kopf. Am Hals kann man den Puls der Karotis fühlen. Diese teilt sich  als sogenannte "Karotisgabel" in die innere Halsschlagader (Arteria carotis interna) und in die äußere Halsschlagader (Arteria carotis externa) auf.

Die innere Halsschlagader versorgt das Gehirn und hat daher einen besonderen Stellenwert. Die äußere Halsschlagader liefert das Blut für die Gesichtsmuskulatur, die Schädelknochen und den Rachen, sowie Kehlkopf, Schilddrüse und die harte Hirnhaut.

Die Durchlässigkeit und Fließgeschwindigkeit der drei Halsschlagadern und der Arteria vertebralis, die im Bereich der Halswirbelsäule zum Gehirn verläuft, können mit Hilfe einer Ultraschalluntersuchung, der sogenannten Karotis-Duplex-Sonographie beurteilt werden.

Gerade an der Aufzweigung der Karotis findet man oft Verkalkungen. Diese können die Strombahn einengen. Solche Gefäßveränderungen können mittels Ultraschall frühzeitig erkannt werden.  Insbesondere die Gefäß-Innen-Haut zusammen mit der dünnen Muskelschicht der Karotiden sind Marker für die Gefäße des Körpers, da hier die Gefäßwand besonders gut durch Ultraschall darstellbar ist und die Halsgefäße repräsentativ für das gesamte Gefäßsystem stehen.

Um Gefäßveränderungen frühzeitig zu erkennen, sollten Hochrisikopatienten regelmäßig duplexsonographisch untersucht werden.

Wann sollte eine Duplex-Sonographie der Halsgefäße erfolgen?

Eine Ultraschalluntersuchung der Halsschlagader sollte in folgenden Fällen durchgeführt werden bei

1. Schwindelanfällen, Bewusstlosigkeit   

2. bei Durchblutungsstörungen im Gehirn (z. B. Schlaganfallpatienten)

3. regelmäßig bei Diabetikern und anderen Hochrisikopatienten

4.  vor großen Operationen